Save the Last Kiez. Neuköllner Originale

„Wir hatten erstmal fünf Jahre die Sanierung der Karl-Marx-Straße und der Richardstraße, dann hatten wir die Baustelle mit dem Nachbarhaus und als alles fertig war und ich dachte: jetzt ist die Promenade schön und jetzt können die Leute hier Bücher kaufen, dann kam halt Corona“.

Die Erfahrung von Katinka Krause, Inhaberin der Biografischen Bibliothek in der Richardstraße 104, ist sicherlich kein Einzelfall im Bezirkszentrum. Das vergangene Jahr hat viele Gewerbetreibende, die von der Laufkundschaft leben, hart getroffen. Doch manche Probleme gibt es nicht erst „seit Corona“. Über ihr Erleben der Pandemie, steigende Mieten, Verdrängung, aber auch über die Besonderheit des Kiezes sprach sie mit der Neuköllner Oper im Rahmen des Videoprojekts „Save The Last Kiez. Neuköllner Originale“.

Mit dieser Initiative möchte die Neuköllner Oper auch Probleme in der Nachbarschaft sichtbar machen, die es nicht erst seit diesem Jahr gibt. In mehreren Kurzfilmen werden dabei benachbarte Gewerbetreibende und Kleinstinstitutionen der Neuköllner Oper zu Themen interviewt, die ihren Alltag prägen. Gleichzeitig werden damit Orte porträtiert, die den Kiez so vielfältig und einzigartig machen.

Die Räume und Einrichtungen wurden vor Ort aber auch zu einer neuen Bühne der Neuköllner Oper, die mit Theater, Musik und Gesang Teile ihres Spielplans vorstellte.

Die Videoreihe der Neuköllner Oper wurde durch eine Förderung aus dem Aktionärsfonds der [Aktion! Karl-Marx-Straße] unterstützt, mit der vier weitere Folgen produziert werden konnten. Die Jury des Fonds begrüßte es, dass mit dem Projekt nicht nur verschiedene Stimmen im Kiez gehört werden, sondern gleichzeitig auch die Vernetzung der Menschen und Einrichtungen gefördert wird. Die ersten Folgen können bereits angeschaut werden unter:

www.neukoellneroper.de/play/save-the-last-kiez

Artikel vom Dezember 2020.